Eigentlich ganz einfach:
Können Sie für die Zeit unseres Urlaubs bei uns einziehen und übernachten?
Nein, als Katzensitter kümmere ich mich nur eine gewisse Zeit um Ihre Katze(n), gebe Ihnen zu fressen und zu trinken (ggf. auch Medikamente), mache die Katzentoilette sauber, spiele oder streichle und erledige, was Sie sonst machen würden, damit es Ihrer Katze gut geht. Und dann gehe ich wieder. Bei manchen Kunden schaue ich ein zweites Mal am Tag vorbei. Das kommt immer auf die Katze an, ob Sie mehr persönliche Ansprache braucht oder zufrieden ist, Hauptsache der Napf ist voll und das Klo leer.
Wie lange sind Sie täglich bei meiner Katze?
Das kommt immer auf das einzelne Tier an. Es gibt Katzen, die akzeptieren den Catsitter sehr schnell als Ersatz-Personal und lassen sich streicheln oder möchten ausgiebig spielen. Manche verschwinden auf den Schrank oder unter das Bett, sobald die Tür aufgeht und eine fremde Person hereinkommt. Wenn sich das auch nach ein paar Tagen nicht ändert ist es nicht sinnvoll, länger als nötig in der Wohnung zu blieben. Dann haben die Katzen schneller wieder ihre Ruhe.
Wie lange am Stück betreuen Sie die Katzen?
Sie kennen Ihre Katze besser als ich. Aber wenn ich von meiner Katze ausgehe und von den Erfahrungen, die ich mit Kunden-Katzen gemacht habe, dann würde ich sagen: je schneller die Familie wieder da ist, je besser. Zehn Tage sind gerade noch so erträglich für das Tierchen. Denn auch wenn der Katzensitter sein Bestes gibt, die Katze auch mal rein und raus lässt, falls es keine Katzenklappe gibt – es ist eben doch keine Normalität, im Vergleich zum eigenen Personal. Die meisten zeigen spätestens nach einer Woche deutlich, dass ihnen das ausgiebige Streicheln und Kuscheln fehlt.
Kann ich eine bestimmte Uhrzeit festlegen, wann Sie nach meiner Katze schauen?
Ich versuche natürlich, auf alle Wünsche meiner Kunden einzugehen, aber da ich oft mehrere Katzen am selben Tag betreue, ist eine genaue Uhrzeit nicht möglich. Meistens möchten die Katzen vormittags etwas zu futtern haben und vielleicht nochmal am Abend. Bei zwei Besuchen werde ich also nicht innerhalb von drei Stunden gleich nochmal nach der Katze schauen, sondern genügend Zeit dazwischen lassen.
An Ihrem Ab- und Rückreisetag können wir absprechen, wann ich vorbeikomme. Reisen Sie nachmittags ab und füttern morgens noch selbst, dann schaue ich am Abend vorbei. Kommen Sie erst spätabends zurück, füttere ich die Katze tagsüber. Der Betreuungszeitraum ist so circa zwischen 9 und 18 Uhr.
Wie lange vor unserem geplanten Urlaub sollte ich mich beim Haustierservice melden?
Je früher Sie Kontakt mit mir aufnehmen, desto besser ist es. Am besten läuft es so: Wenn Sie Ihren Urlaub schon fest im Auge haben, dann wäre es gut, sich möglichst schnell mit mir in Verbindung zu setzen, damit ich Ihnen sagen kann: Geht auf jeden Fall oder geht nicht.
Sie können die anfallenden Kosten selbst auf der Seite mit den Preisen und dem Routenplaner ausrechnen oder Sie geben mir Ihre Adresse, dann mache ich das. Wenn die Haustierbetreuung für Sie in Frage kommt und wir uns kennenlernen sollten, dann wäre ein Termin in näherer Zukunft gut. Den Schlüssel können Sie mir dann immer noch kurz vor dem Urlaubsbeginn vorbeibringen.
Für Kunden, die z.B. ins Krankenhaus müssen oder eine kurzfriste Dienstreise haben, geht das alles natürlich schneller.
Warum muss die Katze gechipt oder tätowiert sein?
Ich bekommen von Kunden immer wieder zu hören: "Das ist doch eine Wohnungskatze, die geht nicht raus, die braucht keinen Chip." DOCH!
Auch wenn bei einer Wohnungskatze die Gefahr geringer ist, dass sie verschwindet, kann es vorkommen. Man lässt die Tür kurz aufstehen, das Fenster ist gekippt oder die Balkontür einen Spalt offen. Das ging immer gut. Doch irgendwann überwiegt die Neugier oder der Instinkt, da draußen könnte sich eine ganz andere Welt verbergen, die Frischluft lockt, die Vögel zwitschern. Und wir wissen, unsere Fellnasen können unberechenbar sein. Es kann auch vorkommen, dass die Katze erschrickt und einfach nur das Weite sucht. Speziell Wohnungskatzen sind dann noch schlimmer dran als Freigänger. Denn sie kennen die Umgebung rund ums Haus nicht, finden nicht zurück.
Deshalb meine eindringliche Bitte: Lassen Sie Ihren Liebling beim Tierarzt chippen. Das kostet nicht die Welt und bringt Sicherheit. Nur der Chip allein reicht aber nicht. Denn erst wenn das Tier auch bei einem der Haustierregister wie Tasso der Findefix angemeldet ist, wird der Chipnummer ein Besitzer zugeordnet. Und nur so kann sich jemand bei Ihnen melden, wenn Ihr Tier verloren geht und von jemanden gefunden wurde.
Werden auch Freigänger-Katzen betreut?
Ja - aber: nur, wenn die Katze eine Katzenklappe und freien Zugang zum Haus hat. Da ich nie genau sagen kann, wann ich vorbeikomme, ist es für den Maunzer nicht schön, wenn er draußen (womöglich noch bei Sauwetter) warten muss, bis jemand die Tür aufmacht. Oder andersrum, wenn er unbedingt raus will, und niemand ist da. Freigänger mit Klappe haben meist schnell raus, wann der Katzensitter kommt und stehen dann am Futternapf bereit. Viele Kunden haben auch Futterautomaten, sodass ein Snack zwischendurch oder ein frühes Frühstück mit Trockenfutter vorbereitet werden kann.
Wie alt sollte die Katze sein?
Katzen brauchen wie Kinder ein gewisses Alter, damit sie ohne ihre (menschlichen) Eltern einigermaßen klar kommen. Deshalb sollten die Stubentiger mindestens 1 Jahr alt sein, bevor Sie das erste Mal länger weg sind. Eine langsame Steigerung wäre gut. Auch sollten die Kätzchen schon eine längere Zeit bei Ihnen wohnen, sonst sind sie mit neuem "Personal" überfordert.
Mary Bly